Ergotherapie

An der Arbeits- und Beschäftigungstherapie nehmen diejenigen Bewohnerinnen und Bewohner teil, die aufgrund ihrer psychischen Erkrankung noch nicht ausreichend belastbar sind und deshalb nicht zeitnah in eine Schule oder Ausbildung vermittelt werden können. Es handelt sich vorwiegend um Bewohnerinnen und Bewohner aus den beiden Intensivbereichen (Haus 1 und Haus 2) und z. T. aus den Stabilisierungsbereichen (Haus 3 und Haus 4).

Mit der Beschäftigungs- und Arbeitstherapie finden sie hier eine ähnliche Tagesstruktur vor, wie sie es von den Kliniken kennen.

Beschäftigungstherapie

In der Beschäftigungstherapie wird durch ein niedrigschwelliges Therapieangebot die Belastbarkeit und das Durchhaltevermögen gefördert, wodurch auch bei schwerer Erkrankung der Jugendlichen und jungen Volljährigen die Tagesstruktur verbessert wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf kreativem Gestalten, handwerklichen Tätigkeiten und Vermittlung von neuem Wissen (Leitungsgruppen, Referate usw.).

Arbeitstherapie

In der Arbeitstherapie steht ein höherschwelliges Angebot zur Verfügung, in dem das Durchhaltevermögen sowie die kognitiven Fähigkeiten unserer Bewohnerinnen und Bewohner intensiv gefördert werden. Dabei stehen u. a. 12 Computerarbeitsplätze zur Verfügung. Ziel ist es beispielsweise, den Umgang mit Softwareprogrammen, Zehnfingerschreiben und einen verantwortungs­bewussten Umgang mit dem Internet zu erlernen. Wichtig ist auch die Teilnahme am kognitiven Training (unter anderem durch COGPACK, ein computergestütztes, neuropsychologisches Training).

Nach regelmäßiger und erfolgreicher Teilnahme an der Beschäftigungs- und Arbeitstherapie werden die Bewohnerinnen und Bewohner durch unseren Sozialdienst in Praktika außerhalb unseres Hauses vermittelt, wobei in der Regel eine steigende Stundenzahl vereinbart wird. Dadurch können sie sich zum einen beruflich orientieren, zum anderen aber auch ihre Ängste vor einem neuen Umfeld und vor den Anforderungen abbauen.